Im Rahmen des EU-geförderten internationalen Forschungsprojekts DACSEIS (Data Quality in Complex Surveys within the European Information Society), an dem von österreichischer Seite das IFAS von 2001 bis 2004 beteiligt war (siehe dazu in der FODOK der JKU Linz: http://fodok.jku.at/fodok/forschungsprojekt.xsql?FP_ID=739), wurde eine sogenannte Pseudo-Grundgesamtheit auf Basis von Mikrozensusergebnissen erzeugt. Diese ist die Basis für die Möglichkeit, realitätsnahe Simulationsstudien aus dem Bereich der Datenqualität in großen Bevölkerungsstichproben durchzuführen. Ziel ist die Analyse der verschiedensten Methoden der Miteinbeziehung der Nonresponseproblematik in die Schätzung von interessierenden Bevölkerungsparametern (z.B. der Anzahl an Erwerbstätigen) und die Entwicklung einer einheitlichen Darstellung von Sampling Theory und Survey Methodology in Form einer „Theorie der Datenqualität in Stichproben“ an Stelle einer reinen Fullresponse-Stichprobentheorie. Die Auswirkungen der Antwortausfälle auf diese Schätzungen manifestieren sich in Qualitätsverlusten, die von den verschiedenen zu untersuchenden Methoden in unterschiedlichem Ausmaß kompensiert werden können. Es ist zu erwarten, dass die Ergebnisse dieser umfangreichen Simulationsstudie durch ihre Realitätsnähe zu einer Verbesserung der Datenqualität in der amtlichen Statistik beitragen werden (siehe dazu in der FODOK der JKU Linz etwa: http://fodok.jku.at/fodok/vortrag.xsql?V_ID=1748).
Im Rahmen des Forschungsprojekts werden auch laufend Bachelor- und Masterarbeiten vergeben, so dass die Forschungsergebnisse auf diese Weise direkt in die Lehre am IFAS einfließen.