Bernhard Bernecker,
"Qualitative und quantitative Bewertung von Digitalisierungsprojekten an einem Beispielprozess der Baustoffindustrie"
, 1-2023
Original Titel:
Qualitative und quantitative Bewertung von Digitalisierungsprojekten an einem Beispielprozess der Baustoffindustrie
Sprache des Titels:
Deutsch
Original Kurzfassung:
Die digitale Prozessqualität in der Bauwirtschaft ist durchaus ausbaufähig, insbesondere im Vergleich zu anderen Branchen in Österreich. Obwohl es Schritte in Richtung einer digitalen Transformation gibt, verlässt sich die Mehrheit der Akteure in der Branche auf traditionelle Wege der Geschäftsabwicklung.
Diese Arbeit wurde im Rahmen der Forschungsgruppe NAIROBI verfasst, die sich mit der Steigerung der Prozessqualität im Bausektor beschäftigt. Ziel ist es, aufzuzeigen, wie Digitalisierungsprojekte in bestimmten Schlüsselbereichen zu ökonomischen und ökologischen Vorteilen und Verbesserungen führen können.
Um dieses Ziel zu erreichen, konzentriert sich diese Arbeit auf einen der identifizierten Bereiche und versucht mit Hilfe von Methoden wie Design Thinking und Prototyping zu zeigen, wie ein solcher Digitalisierungsprozess gestaltet, umgesetzt und evaluiert werden kann. Zu diesem Zweck wurde eine umfangreiche Requirements-Engineering-Phase durchgeführt und ein Proof of Concept (PoC) erstellt. Dieser PoC konnte dann im Rahmen einer Fokusgruppe und einer System Usability Scale (SUS) Evaluierung untersucht werden.
Im Anschluss an das Projekt, wurde festgestellt, dass die Anwendung einer umfangreichen Design Thinking Methode auf einen eher kleinen Problembereich dazu führen kann, dass der Prozess selbst mehr Zeit als nötig in Anspruch nimmt. Die Qualität der Evaluierungsmethoden war unterschiedlich. Gute und brauchbare Ergebnisse lassen sich aus der Durchführung einer Fokusgruppe mit zukünftigen Nutzern ableiten, der SUS-Score wurde möglicherweise zu früh im Implementierungsprozess eingesetzt, weil die Mehrheit der Nutzer mit der Aufgabe, ein noch nicht ganz fertiges System zu bewerten, überfordert waren.
Am Ende hat der Leser ein gutes Verständnis für die Design-Thinking-Methode, ihre Vor- und Nachteile, allgemeine neue Entwicklungen in der Baubranche und hat gesehen, wie ein Digitalisierungsprojekt durch die Einhaltung standardisierter, kreativitätsfördernder Prozesse umgesetzt werden kann.
Sprache der Kurzfassung:
Deutsch
Englische Kurzfassung:
The digital process quality in the construction industry is very much capable of improvement, especially when compared to other sectors within Austria. Although there are steps taken towards a digital transformation of some sort, the majority of the players in the industry are relying on traditional ways of doing business. This paper is written within the research group NAIROBI which has a focus on increasing process quality in the building sector. The goal is to show how digitalization projects in specific key areas can lead to economical and ecological gains. To achieve this goal, we focus on one of the identified areas and, by using methods like design thin- king and prototyping, try to show how such a digitalization process can be started, refined, implemented and evaluated. For this purpose an extensive requirements engineering phase was carried out and a proof of concept (PoC) was created. This PoC could then be examined within a focus group and a System Usability Scale (SUS) evaluation.