Christian Brödl,
"Gemeindefusionen in der Steiermark. Ein Evaluierungsansatz für fusionierte Gemeinden"
, 9-2018
Original Titel:
Gemeindefusionen in der Steiermark. Ein Evaluierungsansatz für fusionierte Gemeinden
Sprache des Titels:
Deutsch
Original Kurzfassung:
Diplomarbeit Wirtschaftspädagogik; Betreuung: Sandra Stötzer; Gemeindestrukturreformen können in unterschiedlichsten Formen auftreten, die von Gemeindefusionen, über Eingemeindungen bis hin zu Kooperationen, in den jeweils unterschiedlichsten Facetten, reichen können. Gemeindefusionen stellen dabei die wohl tiefgreifendste Reform auf kommunaler Ebene dar. Diese Art der Strukturreform trifft viele Stakeholder mit unterschiedlichen Interessenslagen und bringt folglich Chancen und Risiken mit sich. Neben den formellen Beteiligten, wie z.B. Gemeinderäten oder Landtagen, spielen aber das informelle Umfeld, wie z.B. Opinion-Leader in der Bevölkerung oder Vereine, die Mikropolitik der beteiligten Kommunen und die Mitarbeiter der Gemeindeverwaltungen eine wesentliche Rolle. Sie können für das Gelingen oder Scheitern von Gemeindefusionen mitentscheidend sein. Deshalb scheint es sehr wichtig, alle Stakeholder von Beginn an einzubinden und einen zeitnahen und vollständigen Informationsfluss sicher zu stellen. Am Beginn jedes Gemeindefusionierungsprozesses stehen unterschiedlichste Anlässe, Motive und Beweggründe, kurz unterschiedlichste Interessenslagen. Die am häufigsten genannten Gründe sind der Effizienzgrund des öffentlichen Handelns, der Demokratiegrund, der Verteilungsgrund und die Entwicklungschancen der Gemeinden. Um die Effizienz des öffentlichen Handelns zu verbessern, wird bspw. nach der optimalen Gemeindegröße gesucht, um dadurch Economies of Scale bestmöglich ausnutzen zu können. Da aber mit steigender Gemeindegröße auch die internen Koordinations- und Transaktionskosten überproportional steigen, sollten diese Diseconomies of Scale jedenfalls beachtet werden. Die international geführte Diskussion zur optimalen Gemeindegröße liefert bislang keine eindeutigen Aussagen, lediglich Kleinstgemeinden können als ökonomisch ineffizient bezeichnet werden. [...]