In diesem Artikel wird die Geschlechterdimension des Begriffs "soziale Kompetenz" behandelt und die These vertreten, dass die Verwendungsweisen des Begriffs zur Aufrechterhaltung der Geschlechterhierarchie beitragen. Eine vormals Frauen qua Geschlecht zugeschriebene und außerhalb von Bildungsinstitutionen erlernte Kompetenz wird nunmehr in Lehr- und Ausbildungsplänen institutionalisiert. Dabei wird "soziale Kompetenz" auf Verwertungslogik gerichtet und erscheint zunächst als geschlechtsneutral. Bei näherer Analyse zeigt sich jedoch, dass je nach Kontext der Begriff mal "weiblich" und mal "männlich" konnotiert ist. Der Wandel von Arbeit und Beschäftigung, der unter anderem mit den Begriffen Entgrenzung, Subjektivierung und Rationalisierung skizziert wird, findet seine Entsprechung im Bildungssystem.
Sprache der Kurzfassung:
Deutsch
Englischer Titel:
Social skills: embedded by hierarchical, engendered and economic lines
Englische Kurzfassung:
This paper discusses the gender-dimension of the notion "social skill" and states that different uses of the term support the gender hierarchies. In the 1970ies "social skill" were attributed to women. Nowadays "social skills" are forming part of the curricula in the educational system. In this process "social skills" are used to fit economic interests and appear to be gender-neutral. A closer look shows that depending on the content the notion has a "male" and a "female" bias. The radical shift of work and employment is described by terms like dispersion of borders between life and work, subjectivity and rationalization and has its equivilance in the educational system.
Journal:
ÖZS - Österreichische Zeitschrift für Soziologie
Veröffentlicher:
VS Verlag für Sozialwissenschaften
Volume:
31
Number:
4/2006
Seitenreferenz:
66-81
Erscheinungsjahr:
2006
ISSN:
1011-0070
Anzahl der Seiten:
16
Reichweite:
national
Publikationstyp:
Aufsatz / Paper in sonstiger referierter Fachzeitschrift