Gegner des Open Access in der wissenschaftlichen Kommunikation behaupten, Open Access fördere Plagiate. Wissenschaftliches Fehlverhalten (Bildmanipulationen, Datenfälschungen bzw. -erfindungen, Text- und Bildplagiate) wurde jedoch kaum jemals von Journalgutachtern, sondern (neben anonymen Hinweisen) häufig von einfachen LeserInnen entdeckt. Open Access fördert also die kritische wissenschaftliche Kommunikation, es erhöht das Aufdeckungsrisiko für Plagiate und Fälschung um ein Vielfaches. Meist sind in Papierpublikationen die Abbildungen so klein, daß Manipulationen nur bemerkt oder aufgedeckt werden können, wenn sie mühsam eingescannt und vergrössert werden (wie von der Task Force der DFG, der Deutschen Forschungsgemeinschaft, beim sogenannten deutschen Krebsforscherskandal um teures Geld durchgeführt). Die Papierversionen wissenschaftlicher Publikationen bieten zudem bestenfalls recht eingeschränkte Möglichkeiten, Texte, Tabellen und Bilder zu recherchieren und zu vergleichen. Die Digitalisierung der wissenschaftlichen Kommunikation und der behinderungsfreie, offene Zugang für LeserInnen und Suchmaschinen (»Open Access«) sind zur wissenschaftlichen Qualitätssicherung daher unverzichtbar.