Flussführende Gehäuse von Elektromagneten oder Statoren von Solenoiden werden oft umformtechnisch hergestellt. Es ist bekannt, dass die mechanische Verformung des Blechs während des Herstellprozesses die ferromagnetischen Eigenschaften des Blechs ändert. Da auf ein Glühen aus Kostengründen meist verzichtet wird, kann diese Änderung der Materialeigenschaften von Bedeutung sein. Dies ist vor allem bei typischen sensorlosen Verfahren zur Bestimmung der Ankerposition zu erwarten.
Zur Analyse der Eigenschaften der Umformungszone wird eine Ringprobe gefertigt, die mehreren Umformungsschritten unterzogen wird. Durch Vergleich mit einer unverformten Ronde des gleichen Materials können die Eigenschaften der Materialumformung isoliert werden.
Ein modellbasierter Ansatz führt schließlich zu eine B/H-Kennlinie der Umformzonen. Damit können diese so ermittelten Eigenschaften beispielsweise in FE Rechnungen berücksichtigt werden.
Das Ergebnis zeigt eine deutliche Reduktion der Flussdichte im Bereich des Knicks der B-H Kennlinie. Die Anfangssteigung und die Sättigung bleiben vom Umformprozess unbeeinflusst.