"A Liadl über KI": Wirkung eines partizipativ entwickelten Songs zur Demystifizierung von Künstlicher Intelligenz in der breiten Bevölkerung
Sprache des Vortragstitels:
Deutsch
Original Tagungtitel:
53rd DGPs Congress/15th ÖGP Conference
Sprache des Tagungstitel:
Englisch
Original Kurzfassung:
Künstliche Intelligenz ist als Trendthema in aller Munde. Obwohl Informationen über KI allgegenwärtig scheinen, verbreiten mediale Darstellungen häufig ein mystifiziertes Technologiebild oder technische Kernkonzepte werden für Laien nur unzureichend erklärt. In den vergangenen Jahren machten empirische Studien wiederholt auf nachteilige Auswirkungen mangelnden KI-Verständnisses für Individuen und Gesellschaften aufmerksam. Forderungen nach ansprechenden Vermittlungsformaten für mehr ?AI Literacy? nehmen daher zu.
Vor diesem Hintergrund setzten wir uns in einem einjährigen Citizen-Science-Projekt mit 20 Co-Forschenden ? interessierte Bürger*innen, KI-Expert*innen und Künstler*innen ? zum Ziel, ein kreatives Medienformat zur Förderung von KI-Grundwissen und technologiebezogener Selbstwirksamkeit in technikfernen Zielgruppen zu entwickeln. Als Resultat veröffentlichten wir in Kooperation mit einem österreichischen Singer-Songwriter ein niederschwelliges KI-Lied, das in Mundart auf humorvolle Weise drängende Fragen der beteiligten Bürger*innen beantwortet (Was ist KI eigentlich? Wo ist KI drin? Ethische Implikationen?).
In einem kontrollierten Experiment mit zwei Messzeitpunkten (N = 97) wurde die Effektivität des KI-Lieds jener eines herkömmlich eingesprochenen Podcasts gleicher Länge und vergleichbaren Inhalts gegenübergestellt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Teilnehmer*innen das KI-Lied zu T1 als gleich informativ, jedoch signifikant unterhaltsamer als den Podcast bewerteten, was in den darauffolgenden zwei Wochen mit einer deutlich höheren freiwilligen Wiederanhör-Rate in der Lied-Gruppe einherging. Ein serielles Mediationsmodell illustriert, dass der positive Effekt des KI-Lieds auf die selbstberichtete KI-Kompetenz der Teilnehmer*innen zu T2 indirekt durch Unterhaltungswert und wiederholte Rezeption vermittelt wurde.
Forschungs-