Conzeptualizing Historical Commodity Studies: The Case of Soy
Sprache des Vortragstitels:
Englisch
Original Tagungtitel:
Research Seminar: Institute for Comprehensive Analysis of the Economy (ICAE)
Sprache des Tagungstitel:
Englisch
Original Kurzfassung:
Der Vortrag stellt das, seit 2022 am Institut für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der JKU laufende Forschungsprojekt Soy Change vor und argumentiert für einen innovativen theoretischen Zugang zur Untersuchung von Waren.
Das Projekt untersucht die Übergänge von Agrar- und Ernährungsregimen über einen langen Zeitraum hinweg anhand eines bestimmten Rohstoffs - Soja. Österreich dient als Fallstudie, um die inter- und transnationalen Verbindungen und die sich verändernde Dynamik des globalen Sojanetzwerks zu untersuchen. Der Fall von Soja ist besonders interessant, da sich die Pflanze von einer biologischen Kuriosität im späten neunzehnten Jahrhundert zu einem globalen cash crop im einundzwanzigsten Jahrhundert entwickelt hat.
Bevor Soja ein Teil des Agrar- und Ernährungsregimes wurde, tauchte es in verschiedenen Nischen als neuartige Lösung für Probleme in der Landwirtschaft und Ernährung auf. Die zentrale Frage, die das Projekt beantworten will, ist, wie Wissenstransfer, Warenketten und regulatorische Institutionen bei der Entwicklung von Soja von der Nische zum Mainstream im Kontext der Agrar- und Ernährungswende in Österreich seit den 1870er Jahren zusammenwirkten. Um das Forschungsvorhaben zu realisieren und die Entwicklungen im Zusammenhang mit Soja auf mehreren Ebenen (von lokal bis global) zu untersuchen, kombiniert das Projekt transition theory, food regime analysis und commodity studies.