Handelsakademie, Handelsakademiker*in - wohin geht ihr? Quo-vadis-Fragen vor dem Hintergrund der Arbeiten an einem neuen Lehrplan für die österreichischen Handelsakademien
Mit jeder Lehrplanreform stellt sich für die Handelsakademie die Frage neu, wie Allgemein- und Berufsbildung, Vorbereitung auf ein weiteres Studium und Ausbildung für den Beruf bestmöglich austariert werden können.
Diese Bemühungen um Polyvalenz sind aktuell mehr denn je unter der Perspektive einer zunehmenden Akademisierung der Berufsbildung zu diskutieren. Fast zwei Drittel der HAK-Absolvent*innen nehmen inzwischen ein Studium auf (Fortmüller & Skala, 2021).
Man kann diesen Trend zur Höherqualifizierung sowohl aus bildungstheoretischer als auch der Perspektive internationaler Wettbewerbsfähigkeit begrüßen, ihn aber auch als Ausdruck eines ?Akademisierungswahns? (Nida-Rümelin, 2014) betrachten. In jedem Falle fragt sich, ob die Lehrplanreform den Weg in die weitere Akademisierung der Berufsbildung hinein- oder aber aus ihr herausweisen will. Soll man den berufsausbildenden Charakter und die Employability stärken? Soll man umgekehrt Allgemeinbildung und Studierfähigkeit stärker absichern? Oder stehen diese beiden Ausrichtungen am Ende gar nicht im Widerspruch zueinander?
Der Vortrag gibt zu diesen und anderen Fragen Denkanstöße aus der Perspektive eines Menschen, der die Handelsakademie als Schüler, als Lehrer*innenbildner, als Forscher und für kurze Zeit auch als Lehrer kennengelernt hat.
Sprache der Kurzfassung:
Deutsch
Vortragstyp:
Hauptvortrag / Eingeladener Vortrag auf einer Tagung