Der Bilderglaube in den Wissenschaften: Visuelles in der wissenschaftlichen Kommunikation am Beispiel Betrug und Täuschung
Sprache des Vortragstitels:
Deutsch
Original Kurzfassung:
n den einzelnen Stadien wissenschaftlicher
Kommunikation ? von fast unwillkürlichen
Kritzeleien bei informellen Diskussionen oder
langweiligen Vorträgen bis zu den ausgefeilten
Visualisierungen bei Publikationen ? hat
Visuelles einen hohen Stellenwert.
Scheinbar unaufhaltsam wächst in den letzten
Jahrzehnten die Zahl aufgedeckter Fälle von
Betrug und Täuschung in den Wissenschaften.
Visuelle Phänomene sind beim Aufdecken
wissenschaftlichen Betrugs oft beteiligt.
Wissenschaftliche und Massenmedien berichten von
“vierdimensionalen" (Vilém Flusser)
Manipulationen in Laboratorien (Moewus,
Parapsychologie, Beneviste), “dreidimensionalen"
Artefakten in Archäologie bzw. Geologie
(“Lügensteine", Piltdown, Fujimura) und Biologie
bzw. Medizin (Kammerers getuschte
Geburtshelferkröte, Summerlins bemalte Mäuse,
Illmensees Bluff?Klone). Inkriminierte
zweidimensionale Repräsentationen (Bildplagiate
bzw. ?manipulationen) sollen fabriziert worden
sein von Ernst Haeckel (Embryos), René Bonblot
(“N?Strahlen"), deutschen Krebsforscherstars, dem
Physik?Star Jan Hendrik Schön und im Labor des
Pheromonforschers Heinz Breer.
Erleichtert die Digitalisierung
wissenschaftlicher Kommunikation (Bild?) Plagiat,
Betrug und Täuschung? Aber auch ihre Aufdeckung?
Warum wurden die Fälschungsskandale der letzten
Jahre häufig anhand der Visualisierungen
enttarnt? Sind gar visualisierte Informationen
fälschungssicherer als Sätze und Formeln? Ist
"OPEN ACCESS" die einzige Lösung, um
Bildmanipulationen, ?plagiate etc. effizient zu
enttarnen?