Der fordistische Kapitalismus der 1970er Jahre suchte seine Krisenprobleme durch eine Neue Internationale Arbeitsteilung (NIA) zu lösen. Während die alte internationale Arbeitsteilung auf dem staatlich organisierten Austausch von Rohstoffen aus Entwicklungsländern gegen Fertigprodukte aus Industrieländern beruhte, stützte sich die NIA auf unternehmensgeleitete Verlagerungen von arbeits- und kostenintensiven Fertigungsschritten vom Globalen Norden in den Globalen Süden. Neue Wertschöpfungsketten unter der Regie multi- und transnationaler Unternehmen verknüpften Standorte in verschiedenen Weltregionen. Derartige Übergänge erfolgten nicht nur im Industrie-, sondern auch im Agrarbereich. Ähnlich der ?newly industrialized countries? traten ?new agricultural countries? auf der weltwirtschaftlichen Bühne auf. Inwieweit sich in den 1970er Jahren die ?national farm? des neomerkantilistischen Nahrungsregimes zur ?world farm? des neoliberalen Nahrungsregimes wandelte und welche (Gegen-)Bewegungen sich an diese Vermarktlichung im Weltmaßstab knüpften, ist die Leitfrage des Beitrags.