"I still thought climbers were a different sort of animal, born, not made." Konzeptionen von Gleichheit und Differenz in Frauenexpeditionen
Sprache des Vortragstitels:
Deutsch
Original Tagungtitel:
4. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Geschlechterforschung (ÖGGF)
Sprache des Tagungstitel:
Deutsch
Original Kurzfassung:
Der Beitrag greift Geschlecht als Analysekategorie in der Geschichte des Alpinismus auf und tut dies am konkreten Beispiel von Himalaya-Expeditionen, die seit den 1950er Jahren von Frauenteams unternommen wurden, so genannten ?Frauenexpeditionen?. Im Höhenalpinismus haben sich diese während des ?Goldenen Zeitalters des Himalaya-Bergsteigens? in den 1950er Jahren formiert, blieben jedoch ein Ausnahmeformat. Diese Unterrepräsentanz verweist auf strukturelle Ungleichheiten und asymmetrische Machtverhältnisse im Feld des Sports.
Während in den 1950er Jahren britische Bergsteigerinnen reine Frauengruppen als einzige Möglichkeit zur Ausübung ihrer alpinistischen Leidenschaft im Himalaya sahen, sich aber betont moderat präsentierten, nutzten Frauenteams der 1970er Jahre die öffentliche Aufmerksamkeit für Kritik an der Diskriminierung und Ausgrenzung von Bergsteigerinnen. Der Vortrag greift diese zwei als ?Resonanzräume? konzipierten historischen Abschnitte heraus, um Motivation, das Selbstverständnis, aber auch auf die gesellschaftspolitische Verortung der Protagonistinnen im Vergleich zu betrachten. Insbesondere wird dabei der Frage nach den Konzeptionen von Gleichheit und Differenz nachgegangen, wie sie von den Vertreterinnen der jeweiligen Generationen dargelegt wurden.