Im Zeit-Raum: Wie viel Ungleichheit verträgt die Welt? (Ö1)
Sprache des Vortragstitels:
Deutsch
Original Kurzfassung:
Statistiken der Nationalbank belegen: Die vermögenreichsten 5% der Haushalte in Österreich halten fast die Hälfte des gesamten Bruttovermögens. Die untere Hälfte der Haushalte verfügen über nur 4%. Das bedeutet, dass vom statistischen Wohlstandszuwachs hauptsächlich die bereits vermögenden Eliten profitieren.
1,2 Millionen Menschen sind in Österreich armutsgefährdet. Das bedeutet für sie mangelnde Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und schlechte Lebensperspektiven.
Und nicht nur in Österreich, sondern vor allem weltweit wird die Kluft zwischen Arm und Reich wird immer größer. Das zeigt sich allein schon an den Auswirkungen des internationalen Handels. Eine steigende Anzahl unserer Waren wird entlang global organisierter Güterketten arbeitsteilig produziert. Die Profite daraus werden ungleich zugunsten mächtiger transnationaler Unternehmen in den Zentren verteilt.
Aber angesichts dessen eine Neiddebatte zu entfachen und nach Umverteilung zu rufen, wird die Ungleich-Entwicklung nicht nachhaltig lösen. Gehandelt werden muss angesichts dieser Entwicklung aber jedenfalls. Denn eines ist klar und historisch nachweisbar: Übermäßiger Reichtum in den Händen weniger gefährdet jede Gesellschaft in ihrem sozialen Zusammenhalt.
Was sind die Gründe für die wachsende Ungleichheit? Welche Rolle spielen dabei die Besitzverhältnisse, die Wirtschaftsentwicklung, das Steuersystem und die Politik? Wer verfügt in Österreich über Vermögen? Wie wirkt sich Ungleichheit auf die wenig Verdienenden aus? Ist Ungleichheit unvermeidbar? Hat sie möglicherweise sogar positive Effekte? Was tun angesichts der wachsenden Kluft zwischen Arm und Reich in Österreich und global?