Der Begriff der Demokratie schien in den letzten Jahren sowohl in der Theorie als auch in der politischen Praxis zu einem nichtssagenden Platzhalter verkommen zu sein. Seit der Wirtschaftskrise 2008 und den erstarkenden globalen Protestbewegungen versucht man den Begriff der Demokratie inhaltlich neu zu bestimmen. Es geht diesen Bewegungen nicht mehr um die Gegenwart der repräsentativen Demokratie, sondern um eine Repräsentationskritik sowie ein Votum für Inklusion und die Erfindung neuer sozialer Organisations- und Lebensweisen. Dadurch entwickeln sich neue Formen der politischen Teilhabe, die auf grundlegende Veränderungen von demokratischen Praxen hindeuten. Ziel der Veranstaltung ist es, diese neuen Formen demokratischer Partizipation näher zu untersuchen und ihr Wirkungspotential auf herrschende soziale und politische Verhältnisse zu erläutern.