Wie verändern neue Steuerungsverhältnisse die Arbeitsbedingungen im Schulsystem? Eine legitimationstheoretische Perspektive auf den Wandel der Arbeit an österreichischen Schulen
Sprache des Vortragstitels:
Deutsch
Original Tagungtitel:
Governance in Education
Sprache des Tagungstitel:
Deutsch
Original Kurzfassung:
Der Wandel der Educational Governance schlägt sich auf verschiedenen Ebenen nieder. Neben vor allem programmatischen Transformationen lassen sich Veränderungen auch auf der Ebene von Personen vermuten. Anders ausgedrückt: Die Umbrüche des Schulsystems äußern sich in einem Wandel der Bedingungen für Bildungsarbeit. Schulische Leistungspolitiken, begriffen als Ineinander von Arbeitserwartungen und Arbeitsanforderungen, verschieben sich vor dem Hintergrund einer an Outputs und Wettbewerb ausgerichteten Governance.
Im Vortrag soll dieser Zusammenhang aufgegriffen und leistungspolitische Anforde-rungen an sowie Arbeitserwartungen von LehrerInnen und SchulleiterInnen sichtbar gemacht werden. Anhand erster Ergebnisse einer 2013 durchgeführten Feldstudie wird die Rolle konkreter Steuerungsmodi im Handeln der Beschäftigten an Schulen umrissen. Der Bezug auf Governancemodi folgt dabei einer theoretisch-konzeptionellen Verbindung des Diskurses institutioneller Logiken mit Boltanski und Thévenots pragmatischen Ansatz der Rechtfertigungsordnungen. Der Fokus liegt damit zum einen auf der Frage, welche gemeinsamen Prinzipien das Handeln schulischer AkteurInnen leiten, zum anderen darauf, welche Prinzipien herangezogen werden, um Handeln als angemessen oder legitim auszuweisen. Ziel dieses Ansatzes ist es institutionelle Dynamik in Form der Veränderungen des Educational Governance-Regimes sowohl als Wandel der Konfiguration handlungsleitender Logiken im Feld der Schule zu analysieren als auch diese Transformationen im mikrodynamisch fundierten (akteurszentrierten) Kontext von Legitimation und Gerechtigkeit zu verorten.
Sprache der Kurzfassung:
Deutsch
Englischer Vortragstitel:
How do new educational governance regimes transform conditions of work within the school sector? An outlook on theories of legitimation and their worth in conceiving work changes in austrian schools