Wie lässt sich der Lernerfolg von Schülerinnen/Schülern im Fach Rechnungswesen messen? Teil 2
Sprache des Vortragstitels:
Deutsch
Original Kurzfassung:
Der Beitrag behandelt die Frage, wie der Lernerfolg im Fach Rechnungswesen an berufsbildenden mittleren und höheren Schulen (BMHS) in Österreich gemessen werden kann. Ziel ist die Erstellung eines Messinstruments, das den Kriterien der Psychometrie und Schulpraxis gerecht wird.
Auf Basis existierender Bemühungen Kompetenzmodelle für das Fach Rechnungswesen zu erstellen (Preiß 2005, Winther 2010), fachdidaktischer Überlegungen (Grohmann-Steiger et al. 2010) sowie Rahmenvorgaben der Unterrichtspraxis (Berufsbildungsstandards: BMUKK 2011/12 und Schulbücher) wird versucht, ein Rechnungswesen-Kompetenznievaumodell (Kirchhofer 2013) zu konzipieren. Bezugnehmend auf den Test zur Wissensüberprüfung von Basiskenntnissen der Buchhaltung des 1. Jahrgangs (WBB 1: 53 Items zur Verbuchung laufender Geschäftsfälle; Helm & Wimmer 2012) wurden zwei Testversionen für den 2. Jahrgang (WBB 2a/2b: jeweils 34 Items zu Buchungen im Rahmen des Jahresabschlusses/ Hotel- und Gastgewerbes; Kirchhofer 2013) entwickelt. Die Testkonstruktionen folgten jeweils ? neben der Orientierung am Kompetenzmodell ? dem Prototypenansatz (Bühner 2008, S. 46ff). D.h. die Kompetenz wird primär an der Bewältigung schulbuchtypischer Aufgabenstellungen gemessen.
Folgende Forschungsfragen werden im Beitrag analysiert:
1. Lassen sich den einzelnen Testversionen uni- oder multidimensionale IRT-Modelle zugrunde legen?
2. Wie reliabel und valide messen die Testformen? Auf welchem Kompetenzniveau messen sie am verlässlichsten?
3. In welchem Verhältnis stehen die Itemschwierigkeiten, wenn man die Tests entlang einer latenten Metrik kalibriert?
4. Lässt sich das Kompetenzmodell empirisch abbilden?
5. Wie hat sich die Kompetenz der Schüler/innen entwickelt?