Soziale Identität und kognitive Leistung bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund
Sprache des Vortragstitels:
Deutsch
Original Tagungtitel:
14. Fachgruppentagung Pädagogische Psychologie
Sprache des Tagungstitel:
Deutsch
Original Kurzfassung:
Neuere Theorien und Befunde legen die Vermutung nahe, dass der vergleichsweise geringe schulische Erfolg von Jugendlichen mit Migrationshintergrund in einem Gefühl der Bedrohung begründet liegt, negative Vorurteile und Stereotype durch eigenes Handeln zu bestätigen (social identity threat). In einer großen experimentellen Studie mit einem 2 (Migrationshintergrund: ja/nein) x 3 (Identity Threat: explizit, subtil, kein Threat) Design untersuchten wir inwiefern sich verschiedene Threat Manipulationen auf die Leistung von Jugendlichen (13-15 Jahre) in einem kognitiven Leistungstest auswirken. Dabei fungierten u.a. die Identifikation mit der Herkunftsgruppe sowie die Identifikation mit der Aufnahmenation als Moderatorvariablen. Die Ergebnisse zeigen u.a., dass die Leistung von SchülerInnen mit Migrationshintergrund, die sich stark mit der Aufnahmenation Österreich identifizieren, weniger unter den Einflüssen von expliziten Stereotypen litt, als bei geringer identifizierten Jugendlichen.