Hochmobilen ForscherInnen könnte digitalisierte Wissenschaftskommunikation viele Vorteile bieten. Doch unter restriktiven rechtlichen Bedingungen &Verwertungsmodellen, dokumentieren mehrere Studien, verschlechtert die Umstellung von Papier auf Online die Informationssituation, verringert sich der pragmatische Wert wissenschaftlicher Information. Toll-Access-Dienste (Journale, Archive) gestatten nur recht eingeschränkte Nutzungen. Arbeitsmöglichkeiten von Bibliotheken werden gerichtlich auf das Niveau von Papier und Fax beschränkt. Auch Plagiatsuntersuchungen und kollegialer wissenschaftlicher Informationsaustausch sind nun in juristischen Grauzonen angesiedelt.
Wichtigster Vorteil von Open Access-Dokumenten: die Freiheit ihrer Verwendung. OA-Dokumente sind rechtlich gegen Plagiat geschützt, sowie (wenn gewünscht) gegen kommerzielle Verwertung. OA-Dokumente dürfen aber weitergereicht, über Listen vervielfältigt, auf Webseiten gepostet werden. In Kombination mit dem offenen Zugang zu den verwendeten Daten (in der Biologie bereits Standard) wäre intersubjektive Überprüfbarkeit wesentlich leichter als bisher gewährleistbar. Hinzu kommt der Zeitgewinn: bis zu 20 Minuten pro Dokument bei Toll-Access, 1-2 Minuten maximal (bei längeren Downloads) unter Open Access, das macht bei materialreicher Forschung pro Woche einen Arbeitstag aus...