Gender, Sozialwissenschaften, Open Access. Diskrepanzen zwischen Wissenschafts- und Sozialpolitik und Strategien zur Förderung von Geschlechtergleichheit
Sprache des Vortragstitels:
Deutsch
Original Kurzfassung:
Die Geschlechterungleichheit in den Wissenschaften ist weiterhin ein ungelöstes Problem. EU-Wissenschaftspolitik und nationale Sozialpolitiken widersprechen einander. Die vorherrschende »publish or perish«-Logik, atyptische Beschäftigungsverhältnisse als akzeptierte Norm und forcierte internationale Mobilität behindern vor allem die Wissenschaftskarrieren der Jungen und Frauen. Mit einer Ausnahme ignorieren die Erhebungen zu den Einstellungen und Praktiken von WissenschaftlerInnen zum Open-Access-Publizieren die Geschlechtervariable. Meine Masterarbeit hat die Potentiale von Open Access Publishing zur Erhöhung der Publikations- und damit Karrierechancen von Sozial-wissenschaftlerInnen untersucht. Es wurden drei inhaltlich und methodisch ähnliche sozial-wissenschaftliche Journale verglichen: das Open-Access-Journal »Forum Qualitative Sozialforschung« und die zwei konventionellen Journale Zeitschrift für qualitative Forschung« und »Sozialer Sinn«. Aufwändig rekonstruiert und analysiert wurde die Genderstruktur der Autorenschaften aller in den drei Journalen zwischen 2000 und 2008 veröffentlichten Beiträge (Totalerhebung, N=1557 insgesamt) und Frauenanteilunter Redaktions- und Beiratsmitgliedern dieser drei Journale (N=184 insgesamt).