Die Rolle der latenten und manifesten Funktionen der Erwerbsarbeit für Work Centrality
Sprache des Vortragstitels:
Deutsch
Original Tagungtitel:
48. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Psychologie
Sprache des Tagungstitel:
Deutsch
Original Kurzfassung:
Hintergrund: Work Centrality ist eine Konzeptualisierung der ?Meaning of Work? und beschreibt den Wert bzw. die Wichtigkeit von Erwerbsarbeit. Trotz internationalen Forschungsinteresses und der Bedeutung von Work Centrality für z.B. Arbeitsplatzzufriedenheit, Karriereplanung oder Organizational Citizenship Behavior ist das Wissen darüber, welche Faktoren Work Centrality bestimmen, gering. In dieser Studie wurde daher untersucht, ob und inwiefern Work Centrality durch das Ausmaß des Zugangs zu den latenten (kollektive Ziele, soziale Unterstützung, Zeitstruktur, Aktivität, Status/Identität) und der manifesten (finanziellen) Funktionen der Erwerbsarbeit nach Marie Jahoda (1982) beeinflusst wird.
Methode: Erwerbstätige und Nicht-Erwerbstätige Mitglieder eines Online-Panels wurden zu vier Messzeitpunkten bzgl. der Work Centrality und des Zugangs zu den latenten und manifesten Funktionen befragt (N = 324).
Ergebnisse: Die längsschnittliche Analyse mittels Strukturgleichungsmodelle zeigte einen positiven Effekt der latenten Funktion auf Work Centrality, sowohl bei erwerbstätigen als auch bei nicht-erwerbstätigen Personen. Die manifeste Funktion wies einen negativen Effekt auf Work Centrality auf, jedoch nur bei nicht-erwerbstätigen Personen.
Diskussion: Die Ergebnisse zeigen, dass soziale Institutionen den Wert / die Wichtigkeit von Arbeit für Personen erhöhen können, indem sie den Zugang zu den latenten Funktionen verbessern.