Unterschiede zwischen urbanen und ruralen Gebieten wurden in letzter Zeit wieder häufiger diskutiert, da sich in einer Vielzahl moderner Staaten eine verstärkte Fragmentierung der Gesellschaft abzuzeichnen scheint, die sich ? auf Ebene der Makrobeobachtung ? entlang der traditionellen Cleavage-Linie Urban/Rural entwickelt hat.
Vor dem Hintergrund solch unterschiedlicher Rahmenbedingungen stellt sich die Frage, ob unsere Forschungsdesigns und -methoden diese Pluralität ausreichend widerspiegeln. In der der Erhebung passender Daten existieren für die empirische Forschung nämlich einige Herausforderungen, die an dieser urban/rural Trennlinie verlaufen. Beispiele dafür reichen von Response-Raten von Surveys, die in urbanen Zentren gering sind, über das Fehlen von Struktur- oder Kommunikationsdaten im ländlichen Raum, hin zu nur noch bedingt vergleichbar erfassbaren Herausforderungen, die Land- und Stadtbevölkerung meistern müssen.
Wir suchen daher Beiträge die sich dieser Fragestellung aus methodischer oder methodologischer Perspektive annehmen und diskutieren. Potentielle Themen könnten unter anderem sein: Empirische Fallbeispiele die, die Urban/Rural-Trennlinie diskutieren, methodische Fragen zum Thema (z.B.: Datenerhebung, Zugang zum Feld, Ausschöpfung, ?), innovative Methoden um die aktuellen Entwicklungen zu diskutieren (z.B.: Einbindung von Big-Data und Kontext-Daten, aber auch Ethnographien etc.) und methodenpluralistische Zugänge, die diese Phänomene breiter erfassen. Dabei wollen wir explizit um Beiträge unterschiedlicher Forschungsparadigmen bitten.