Europa: Gutes Leben für alle als roadmap für die europäische Transformation - Forum bei der 7. österreichweiten Entwicklungstagung
Sprache des Titels:
Deutsch
Original Kurzfassung:
Das Forum widmet sich dem Konzept des Guten Lebens für alle, das in den letzten Jahren vermehrt als konkrete, handlungsleitende Utopie für emanzipatorische politische Strategien entwickelt wurde. Im Forum wird untersucht, ob diese konkrete Utopie imstande ist, zwei Theorie- und Politikfelder zu verbinden: Zum einen die Diskussion rund um eine sozialökologische Transformation, insbesondere bezogen auf die konkrete Utopie eines guten Lebens für alle, welche Orientierung für kleine Veränderungsschritte anbietet. Zum anderen die Diskussion um selektive wirtschaftliche Deglobalisierung und ?Entwicklungsansätze von unten?. Eine Kombination dieser beiden Perspektiven bietet das Potential für Entwicklungsstrategien, die Peripherien mehr Handlungsspielraum bieten und gleichzeitig ökologisch zukunftsfähig sind.
Geographisch geht es daher gleichermaßen um eine kritische Reflexion der diversen Reformprojekte und ungleichen Entwicklungsdynamiken in Lateinamerika und Europa. Dieser auf gegenseitiges Lernen ausgerichtete Zugang ist deshalb so wichtig, weil sich die Anzeichen mehren, dass die Grenzziehungen zwischen dem Zentrum und der Peripherie der Weltwirtschaft im Umbruch sind. Die lateinamerikanischen Erfahrungen mit wirtschaftlichen Deglobalisierungsansätzen bieten außerdem wichtige Hinweise für progressive Strategien für die europäische Peripherie.
In transdisziplinärer Absicht wird das Konzept einer doppelten Transformation vorgestellt, das das methodische Vorgehen auf dem Weg zum guten Leben für alle leiten sollte. Dabei geht es um dialektisches Handeln, das sich mit konkreten Schritten und Projekten hin zu einer postkapitalistischen Utopie eines guten Lebens für alle bewegt. Zudem wird aufgezeigt, wie auf diesem Weg der wirtschaftspolitische Spielraum peripherer Regionen vergrößert werden kann.