Die ?neuen? Protestbewegungen: ?Wir zahlen nicht für eure Krise ? wir sind eure Krise?
Sprache des Titels:
Deutsch
Original Kurzfassung:
Organisiertes Panel auf dem Kongress der Österreichischen Gesellschaft für Soziologie
Selbst aber nicht teilgenommen.
?Krisen in der Gesellschaft ? Gesellschaft in der Krise. Herausforderungen für die Soziologie?
Die Jahre 2011 und 2012 waren weltweit von Aufständen, Bewegungen und Protesten gegen die multiple Krise oder Vielfachkrise (ökonomische, politische, ökologische Krise, Finanz-, Steuer-, Reproduktions- und Repräsentationskrise usw.) geprägt. Weltweit wehren sich Millionen Menschen gegen die beschleunigte Umverteilung zu Gunsten des Kapitals und entwickeln gemeinsam neue Organisationsformen und kollektive direktdemokratische Praxen in Räumen und Territorien die sie sich temporär aneignen.
In diesem Panel sollen die neuen Formen und Praxen dieser Bewegungen herausgearbeitet, deren Verknüpfungen zu früheren Protestbewegungen (globalisierungskritische Bewegung, soziale Bewegungen in Lateinamerika, Studierendenproteste, etc.) untersucht als auch ihr Wirkungspotential auf herrschende soziale und politische Verhältnisse diskutiert werden. Anderseits wollen wir in Anbetracht der Tatsache, dass diese Bewegungen oft vielfältige soziale Akteure vereinen, genauer erforschen, wie und ob ihre gemeinsamen Formen und Praktiken auf einen radikalen gesellschaftlichen Wandel jenseits des Kapitalismus verweisen. Welche neuen Formen von Gemeinschaft und Reproduktion werden dadurch in Gang gesetzt und wie können diese alternativen Formen der gemeinschaftlichen Organisation und Produktion hegemonial werden und im Mainstream ankommen?