Chirurgische Therappie der Prothesen-Endokarditis nach Aortenklappenersatz: Retrospektive Datenanalyse
Sprache des Titels:
Deutsch
Original Kurzfassung:
Hintergrund: Die Prothesenendokarditis (PVE) stellt eine gravierende Komplikation nach dem Ersatz der Aortenklappe mittels Klappenprothese dar. Mit einer Inzidenz von 0,57 % pro Jahr nach vorherigem chirurgischem Ersatz der Aortenklappe handelt es sich um eine seltene Komplikation. Zugleich verzeichnet das Krankheitsbild der PVE in der wissenschaftlichen Literatur 1-Jahres-Mortalitätsraten von bis zu 60 %. Eine oftmals atypische klinische Präsentation und eine geringere Sensitivität der Duke-Kriterien zur Diagnose einer infektiösen Endokarditis (IE) sind mit einer verzögerten Diagnosestellung verbunden. Der Goldstandard der Therapie der PVE besteht neben einer antimikrobiellen Behandlung in einer frühzeitigen kardiochirurgischen Versorgung, wobei verschiedene Techniken zum Ersatz der Aortenklappe und der Aortenwurzel angewendet werden.In Anbetracht der hohen Mortalitätsrate der PVE erzielt die kardiochirurgische Versorgung der aortalen PVE in diesem erfahrenen herzchirurgischen Zentrum äußerst zufriedenstellende Resultate hinsichtlich verschiedener kurz- und längerfristiger Outcomes. Es bedarf weiterer Forschung insbesondere im Hinblick auf die langfristigen Outcomes im Rahmen multizentrischer prospektiver Studien mit größerer Fallzahl.