Rainer Bartel,
"Volkswirtschaft und Staat als Firmen?"
, in Kurswechsel, Nummer 2, Seite(n) 91-99, 2000, ISSN: 1016-8419
Original Titel:
Volkswirtschaft und Staat als Firmen?
Sprache des Titels:
Deutsch
Original Kurzfassung:
Folgerungen: Im Gefolge der Auffassung vom Staat als Firma wird der wohlfahrtspolitische Aktivismus der gesamtgesellschaftlich verantwortlichen, überbetrieblich auszurichtenden Hoheitsinstanz Staat fortschreitend von einem betriebswirtschaftlich orientierten Managerismus der Politik abgelöst. Dadurch leidet die "Statesmanship", und die ureigenen Funktionen des Staates werden nicht mehr vollständig erfüllt. Ökonomische Effizienz ist eben per se nicht auch soziale Effizienz. Die resultierenden gesamtwirtschaftlichen Wohlfahrtseinbußen dürften langfristig auch die materielle Wohlstandsentwicklung bremsen. Zu einer Wohlfahrtsverbesserung ist daher nicht nur die gegenwärtig diskutierte Repolitisierung der StaatsbürgerInnen im Sinn einer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung nötig, sondern auch eine Repolitisierung des Policy-Making im Sinn staatsmännischen Verhaltens.