Dimitri Prandner, Robert Moosbrugger,
"Zukunftserwartungen der Österreicher*innen während der Coronakrise"
, in ÖZS - Österreichische Zeitschrift für Soziologie, Vol. 46, Nummer 4, Springer, 8-2021, ISSN: 1011-0070
Original Titel:
Zukunftserwartungen der Österreicher*innen während der Coronakrise
Sprache des Titels:
Deutsch
Original Kurzfassung:
Was kommt nach der Coronakrise? Die Forschungsnotiz befasst sich mit den Zukunftserwartungen der Österreicher*innen während der ersten Phase der Coronapandemie. Die Daten des Austrian Corona Panel Project zeigen, dass die Zukunftserwartung für Österreich und die Erwartungen an die eigene Zukunft stark divergieren. Während mehr als 60?% Prozent der Befragten glauben, dass sich die Situation in Österreich verschlechtern wird, gehen nur 26?% von einer Verschlechterung ihrer eigenen Lebensumstände in den nächsten Jahren aus.
Anhand von Einschätzungen der Befragten zu den drei von Anhut und Heitmeyer postulierten Krisenzuständen ? Struktur, Regulation, Kohäsion ? lässt sich veranschaulichen, dass Vertrauen in die gesellschaftlichen Institutionen ein wesentlicher Indikator dafür ist, wie optimistisch oder pessimistisch die Menschen in Österreich ihre eigene und die gesellschaftliche Zukunft beurteilen. Darüber hinaus ist es die Wahrnehmung bestehender materieller Ungleichheiten, welche sowohl die Einschätzung der Entwicklung der persönlichen, aber auch der Lebensumstände in Österreich bestimmt. Zudem sind diejenigen, die der Politik und dem öffentlichen Leben Relevanz zusprechen, pessimistischer, wenn es um die Zukunft des Landes geht.
Sprache der Kurzfassung:
Deutsch
Englische Kurzfassung:
What will come after the Corona crisis? The research note discusses the Austrians? expectations for the future during the first phase of the Corona pandemic. Data from the Austrian Corona Panel Project illustrates that there is an inherent difference between the future expectations for Austria and the expectations for the individual future. While more than 60% believe that the situation in Austria will get worse within the next years, only 26% think so when it comes to their own future.
Using individual attitudes regarding the perception of three states of crisis?structural, regulation, cohesion (as proposed by Anhut and Heitmeyer)?analysis illustrate that trust in institutions is a key driver in how optimistic or pessimistic the people in Austria judge their own, as well as the societal, future. Furthermore, being aware of societal inequalities affects the outlook for the individual, as well as for the societal, future. Additionally, those who are engaging with politics are more pessimistic when it comes to the future of the country.