Temperatur- und Perfusionsmanagement bei akuter Typ-A-Aortendissektion
Sprache des Titels:
Deutsch
Original Kurzfassung:
Die chirurgische Versorgung der akuten Typ A Dissektion erfuhr in den letzten Jahrzehnten vor allem im Hinblick auf das Perfusions- und Temperaturmanagement eine ständige Entwicklung. Neurologische Komplikationen sind die Hauptursache der postoperativen Morbidität und Mortalität. Die Verwendung einer Herzlungenmaschine, des Kreislaufstillstandes in tiefer Hypothermie, die temporäre Unterbrechung der zerebralen Perfusion oder Hypoperfusion des Gehirns und die Manipulation an der Aorta können zu neurologischen Schäden führen.
Der Kreislaufstillstand in tiefer Hypothermie ermöglicht Eingriffe an der thorakalen Aorta, die für die Sanierung einer akuten Dissektion notwendig sind. Sie hat allerdings Limitationen. Einerseits ist die Eingriffszeit begrenzt, anderseits führt die tiefe Hypothermie selbst zu Schäden. Experimentelle und klinische Studien konnten zeigen, dass der Grad der Hypothermie einen Einfluss auf die Komplikationsrate hat. Auch über den Nutzen der retrograden Hirnperfusion besteht noch Uneinigkeit. Das Konzept des Kreislaufstillstandes mit zusätzlicher Hirnperfusion, besonders wenn der Grad der Hypothermie entsprechend der erwarteten Kreislaufstillstandzeit angepasst wird, erweist sich als sichere Methode. Sie ermöglicht komplexe Eingriffe an der Aorta bei geringen Komplikationsraten und wird zunehmend als Standardverfahren bei der Versorgung der akuten Typ A Dissektion angewandt.
Sprache der Kurzfassung:
Deutsch
Englische Kurzfassung:
Applied protocols for surgical repair of acute aortic type A dissection are deep hypothermic circulatory arrest (DHCA) alone or hypothermic circulatory arrest with selective retrograde (RCP) or selective antegrade cerebral perfusion (ACP). DHCA was the first successfully used protocol for aortic surgery. However, severe concerns have been raised due to the physiological consequences.
In order to reduce the complications of DHCA various levels of systemic hypothermia during circulatory arrest in adjunct with RCP and ACP at different perfusate temperatures have been developed.
ACP offers a more physiological method of cerebral perfusion. The level of systemic cooling can be adapted according to the preoperative computed tomography scan and the expected reconstructive time. Moderate to mild systemic hypothermia in combination with ACP can safely and reproducibly applied to various aortic procedures including repair of acute aortic dissection.
Selective ACP in combination with mild to moderate hypothermia offers sufficient cerebral and distal organ protection.