Schmerztherapie im Alter: Besonderheiten und Empfehlungen
Sprache des Titels:
Deutsch
Original Kurzfassung:
Für die vulnerable Gruppe älterer Schmerzpatienten ist ein gut abgestimmtes und umfassendes Management erforderlich, das die bestmögliche Schmerzlinderung bei möglichst weitgehender Vermeidung potenziell negativer Nebenwirkungen von Therapien sicherstellt. Das Schmerzmanagement sollte von wichtigen Grundsätzen wie Individualität, Multimodalität [1], Mechanismusbasierung [2], Prävention, Gender-Unterschieden oder Berücksichtigung der Chronobiologie, geprägt sein.
Ziele einer individualisierten Schmerztherapie bei älteren und hochbetagten Menschen sind eine Schmerzreduktion auf das jeweils angemessene Maß, Erhalt von Beweglichkeit und Mobilität sowie von Selbstständigkeit und Autonomie. Soziale Teilhabe und eine Verbesserung der Lebensqualität müssen im Mittelpunkt stehen.
Mit jeder Patientin und jedem Patienten sollte das individuelle Therapieziel definiert und im Therapieverlauf regelmäßig überprüft werden [3, 4].
Generell sollten Arzneimittel bei älteren Patienten, wenn möglich, über kurze Zeit und in niedriger Dosierung verabreicht werden. Als Grundprinzip für die Pharmakotherapie im Alter gilt ?start low, go slow? [5].
Der Behandlungserfolg muss regelmäßig evaluiert und eingesetzte Analgetika sollten dementsprechend adaptiert werden.