Johann Bacher, Dimitri Prandner,
"Datenfusion in der sozialwissenschaftlichen Wahlforschung ? Begründeter Verzicht oder ungenutzte Chance? Theoretische Vorüberlegungen, Verfahrensüberblick und ein erster Erfahrungsbericht"
, in ÖZP - Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft, Vol. 47, Nummer 2, Seite(n) 61-77, 10-2018, ISSN: 1615-5548
Original Titel:
Datenfusion in der sozialwissenschaftlichen Wahlforschung ? Begründeter Verzicht oder ungenutzte Chance? Theoretische Vorüberlegungen, Verfahrensüberblick und ein erster Erfahrungsbericht
Sprache des Titels:
Deutsch
Original Kurzfassung:
Datenarchive stellen umfangreiches Individualdatenmaterial in hoher Qualität zur Verfügung. Theoretisch böte sich
damit die Möglichkeit für eine Datenfusion: Auf Ebene der Befragten wird ein neuer Datensatz erzeugt, der Variablen aus
unterschiedlichen Datensätzen enthält. Dieses Potential wird in den Sozialwissenschaften aber kaum genutzt. Es existieren
nur wenige Ausnahmen, in denen das Verfahren der Datenfusion zur Anwendung kommt.
Der Beitrag geht daher der Frage nach, ob dieser Verzicht begründet ist oder ob dadurch Chancen ungenutzt bleiben. Zur
Beantwortung wird zunächst ein formales Modell entwickelt, das aufzeigt, unter welchen Bedingungen eine Datenfusion
zu einer Verbesserung oder Verschlechterung der Datenqualität führen kann. Daran anschließend wird ein Überblick zu den
Techniken der Datenfusion gegeben, bevor anhand eines konkreten Beispiels aus der Wahlforschung die Frage untersucht
wird, ob Datenfusion mit einem der derzeit verfügbaren Standardstatistikpaketen möglich ist und zu welchen Ergebnissen
sie führt.
Sprache der Kurzfassung:
Deutsch
Englischer Titel:
Data fusion in social science electoral research ? justified absence or unused opportunity? Theoretical considerations, methods and preliminary empirical results
Englische Kurzfassung:
Data archives provide a large number of high quality data sets. Therefore, the opportunity for data fusion exists theoretically.
Data fusion generates a new respondent level dataset, containing variables coming from different donor datasets. However,
apart from a few exceptions, this procedure is rarely used in the social sciences.
The article examines the question whether this absence is justified or whether opportunities remain unused. In a first step
to answer this question a formal model is developed. This model outlines the conditions under which data fusion can lead to
an improvement or deterioration of data quality. Subsequently, an overview of techniques of data fusion is given. The final
section of the article uses an example from the field of electoral research to examine the question, whether it is possible to
complete data fusion with a standard statistical package or not and discusses the results provided.
Journal:
ÖZP - Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft