Jakob Kapeller, Benjamin Ferschli, Bernhard Schütz, Rafael Wildauer,
"Bestände und Konzentration privater Vermögen in Österreich"
, in Abteilung Wirtschaftswissenschaft der AK Wien, in Materialen zu Wirtschaft und Gesellschaft, Nummer 167, 2017
Original Titel:
Bestände und Konzentration privater Vermögen in Österreich
Sprache des Titels:
Deutsch
Original Kurzfassung:
Dieser Bericht beschäftigt sich mit der Schätzung der Vermögensbestände
privater Haushalte in Österreich. Basis und Anlass dieser Arbeit ist die Veröffentlichung der zweiten Welle des Household Finance Consumption Surveys (HFCS) des Europäischen Zentralbankensystems. Der HFCS bietet die gegenwärtig umfassendste Datengrundlage zur empirischen Auseinandersetzung mit privaten Vermögensbeständen in Europa und Österreich und leistet damit einen wesentlichen Beitrag zur
ökonomischen Forschung.
Der vorliegende Bericht analysiert die Eigenschaften der Spitze der Vermögensverteilung und entwickelt auf dieser Basis ein Schätzverfahren
für die vorliegenden Daten des HFCS in Österreich. Denn obwohl
die Daten des HFCS für eine seriöse Auseinandersetzung mit bestehenden Privatvermögen unerlässlich sind, teilen sie doch die Schwierigkeiten der meisten umfragebasierten Vermögensdaten.
Diese bestehen im Wesentlichen in der unzureichenden Erfassung der obersten Vermögensbestände einer Gesellschaft. Vermögensschätzungen, die auf derart unzureichenden Daten basieren liefern dabei notgedrungen verzerrte (median-biased) Ergebnisse, die sich dadurch auszeichnen, dass sie den Bestand und die Ungleichverteilung der Vermögen systematisch unterschätzen.