Doris Graß,
"Legitimation neuer Steuerung: Eine neo-institutionalistische Erweiterung der Governance-Perspektive auf Schule und Bildungsarbeit"
, in Schrader,Josef/Schmid, Josef/Amos, Karin/Thiel, Ansgar: Governance von Bildung im Wandel, Serie Educational Governance, Vol. 28, VS Springer, Wiesbaden, Seite(n) 65-93, 3-2015, ISBN: 978-3-658-07269-8
Original Titel:
Legitimation neuer Steuerung: Eine neo-institutionalistische Erweiterung der Governance-Perspektive auf Schule und Bildungsarbeit
Sprache des Titels:
Deutsch
Original Buchtitel:
Governance von Bildung im Wandel
Original Kurzfassung:
Die Educational-Governance-Perspektive zielt auf Fragen der Regulierung und Leistungserbringung im Bildungswesen und dabei insbesondere auf die Untersuchung von Umbrüchen und Transformationen. Ihr Interesse gilt den Mechanismen der Handlungskoordination auf unterschiedlichen gesellschaftlichen Abstraktionsniveaus; so wird etwa die gestiegene Bedeutung zwischenschulischen Wettbewerbs und schulinterner Hierarchie-Strukturen im Zusammenhang mit New-Public-Management-Reformen diskutiert.
Der Beitrag argumentiert hier anknüpfend, dass das Wissen um neue Steuerungsinstrumente nicht hinreichend ist, um zu verstehen, wie Bildungsarbeiter/innen ? vor allem Lehrer/innen und Schulleitungen ? in der Praxis agieren, welche politischen Ansprüche übernommen oder abgelehnt, welche normativen Ordnungen herausgefordert werden.
Mit der Einführung zweier institutionalistischer Theoriestränge ? dem Konzept der ?institutional logics? und der pragmatischen Theorie der Konventionen ? wird daher eine auf das (aus-)bildende Subjekt gerichtete Perspektive auf Leistung und schulische Leistungspolitiken vorgeschlagen, die sichtbar macht, welche Vorstellungen, welche Anforderungen, welche Instrumente unter den Beschäftigten Legitimität besitzen.