Die Frage nach dem Kompetenzerwerb durch informelles Lernen spielt in erziehungswissenschaftlichen und bildungspolitischen Fachkreisen eine wichtige Rolle. Dieser Sammelband stellt daher das informelle Lernen von Menschen als Königsdisziplin des Lernens in den Mittelpunkt und gibt dazu einen fundierten Einblick in dieses komplexe Feld, wobei dazu auch ein breites Spektrum an einschlägigen Forschungsarbeiten präsentiert wird. Die hochkarätigen Beiträge dienen im Besonderen dazu, in aktuelle wissenschaftliche Diskussionszusammenhänge einzuführen und die Leser/-innen anzuregen, sich mit dem informellen Lernen auseinanderzusetzen.
Die Autoren und Autorinnen zeigen im Rahmen ihrer Positionierungen, Beschreibungen, Fallstudien und Reflexionsleistungen auf, welche Bedingungen erfolgreiche informelle Lernprozesse determinieren und unter welchen Voraussetzungen notwendige berufliche Erkenntnisse, Qualifikationen und Kompetenzen aufgebaut werden können. Leistungsmöglichkeiten und Grenzen des informellen Lernens werden vertieft diskutiert, und es wird auf ausgewählte, auch strittige Probleme der aktuellen empirischen Analyse zum informellen Lernen eingegangen. Es werden unterschiedliche Optionen aufgezeigt, Lernleistungen von Menschen und deren Kompetenzen, die durch informelle Lernprozesse entstanden sind und erworben wurden, zu diagnostizieren, zu bilanzieren, zu dokumentieren und zu zertifizieren.
Mit diesem Buch werden Akteure und Akteurinnen aus Wissenschaft, Politik und Praxis der Ausbildung, Weiterbildung und Personalentwicklung angesprochen. Es eignet sich zudem in vortrefflicher Weise für Studierende der Erziehungswissenschaft, vorrangig der Berufspädagogik, Erwachsenenbildung und Wirtschaftspädagogik.