David Kemethofer, Julia Zuber, Christoph Helm, Denise Demski, Cornalia Riess,
"Effekte von Schulentwicklungsmaßnahmen auf Schüler/innenleistungen im Fach Mathematik"
, in SWS-Rundschau - Sozialwissenschaftliche Studiengesellschaft Rundschau, Vol. 55, Nummer 1, Seite(n) 26-47, 2015, ISSN: 1013-1469
Original Titel:
Effekte von Schulentwicklungsmaßnahmen auf Schüler/innenleistungen im Fach Mathematik
Sprache des Titels:
Deutsch
Original Kurzfassung:
Seit Beginn der 1990er-Jahre und insbesondere nach den hinter den Erwartungen gebliebenen
Ergebnissen österreichischer Schüler/innen im Rahmen der PISA-Untersuchung in den Kernkompetenzen
Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften zu Beginn des 21. Jahrhunderts erlebt
das österreichische Schulsystem eine Phase der Veränderung der Steuerungslogik. Mit dem Ziel,
systematische Qualitätsentwicklung und -sicherung in Schulen zu implementieren, wurden bislang
dominierende Ansätze einer zentralistisch-hierarchischen »Input-Steuerung« durch eine
ergebnisorientierte »Output-Steuerung« bzw. »evidenzbasierte Steuerung« abgelöst. So sollen
beispielsweise interne und externe Evaluationen schulische Qualität befördern. Die wissenschaftliche
Befundlage zur Wirksamkeit derartiger Instrumente ist jedoch bisher vergleichsweise dünn. Im
vorliegenden Beitrag wird der Zusammenhang zwischen Instrumenten der evidenzbasierten
Steuerung und den Schüler/innenleistungen im Fach Mathematik untersucht. Die Analyse zeigt,
dass Schulen zum einen einzelne Qualitätsentwicklungs- und Qualitätssicherungsmaßnahmen in
unterschiedlich hohem Ausmaß - auch in Abhängigkeit des Schultyps und der sozialen
Benachteiligung - umsetzen, zum anderen, dass sich zum jetzigen Zeitpunkt kaum direkte Effekte
von Instrumenten der Qualitätsentwicklung und -sicherung auf die Leistung der Schüler/innen
nachweisen lassen.
Sprache der Kurzfassung:
Deutsch
Englischer Titel:
Effects of School Development Measures on Students Achievements in Mathematics
Englische Kurzfassung:
students in the core-competences of reading, mathematics, and science at the beginning of the
twenty-first century, a change in the governance mechanisms of the Austrian school system can be
observed. In order to promote quality assurance and quality improvement in schools, a shift
occurred in the educational system from a centralist-hierarchic input orientation to a policy that is
more driven by results, output and evidence-based approaches. The implementation of instruments
such as internal or external evaluation had the goal to enhance quality in the educational system;
nevertheless, there is comparatively little evidence for the effectiveness of these procedures. In the
article at hand, the relationship between instruments of an evidence-based policy and student
achievements in mathematics are being analyzed. The analysis appears to indicate that schools
differed considerably in terms of the degree to which they used quality assurance and quality
improvement measures and that practices of data use by schools seem to be influenced by school
type and the socio-economic background of the student body in schools. Moreover, at this point
hardly any effects of quality assurance and quality improvement measures on student achievement
performance could be found.