Gravity Controls beschreibt ein Konzept, das versucht, die Controls von Microsoft Windows und Anwendungen magentisch zu machen. Das bedeutet, dass der Mauszeiger in der Nähe eines Controls automatisch von diesem Control angezogen wird. Dies soll die Zugänglichkeit eines Computers für Menschen, die durch Beeinträchtigungen Schwierigkeiten haben, den Cursor zu bewegen, erhöhen. Dabei wird nicht nur die Zugänglichkeit bei der Benutzung von Standardzeigegeräten sondern auch bei der Benutzung von alternativen Zeigergeräten wie Head- oder Eyetrackern verbessert. Besonders bei diesen Trackern wirkt sich jedes noch so kleine Zittern negativ auf den Mauszeiger aus. Vor allem ist es aber mit diesen Trackern schwierig, schnell und effizient kleine Controls anzusteuern. Gravity Controls könnten daher die Zielgenauigkeit beim Steuern eines Cursors auch gerade mit diesen alternativen Eingabegeräten entscheidend verbessern.
Diese Arbeit präsentiert die Implementierung eines Prototypen der das Konzept der Gravity Controls verwirklicht. Dabei kann die Anziehungskraft durch unterschiedliche Konzepte berechnet werden, wobei sich alle in ihrer Wirkung unterscheiden. Da es technisch zurzeit noch nicht möglich ist, die Anziehungskraft für alle gerade auf dem Bildschirm sichtbaren Controls zu berechnen, wird die Anziehungskraft nur für die Controls des Fokusfensters, der Desktopitems und des Taskbars ermittelt.
Zur Evaluierung der Wirksamkeit und der Nützlichkeit von Gravity Controls wurden mehrere Benutzertests gemacht. Die Arbeit schließt mit einer Beschreibung der Probleme von Microsoft Windows, welche eine vollständige Implementierung der Gravity Controls verhindern, und gibt Vorschläge für zukünftige Forschungsaktivitäten.