Terje Tüür-Fröhlich,
"Wie "offen" sind die europäischen Wissenschaften für Frauen?"
, in Information - Wissenschaft und Praxis, Vol. 62, Nummer 6-7, Seite(n) 279-284, 2011, ISSN: 1434-4653
Original Titel:
Wie "offen" sind die europäischen Wissenschaften für Frauen?
Sprache des Titels:
Deutsch
Original Kurzfassung:
Die Geschlechterungleichheit in den Wissenschaften ist weiterhin ein ungelöstes
Problem. Viele Studien befassen sich mit genderspezifischen Problemen in wissenschaftlicher
Kommunikation und in wissenschaftlichen Karrieren. Die EU-Statistiken
("She Figures") dokumentieren das nach wie vor dominante Muster
geringerer weiblicher Präsenz in höheren akademischen Rängen in fast allen EU-Mitgliedsstaaten.
EU-Wissenschaftspolitik und die nationalen Sozialpolitiken widersprechen
einander. Die vorherrschende "publish or perish"-Logik, atyptische
Beschäftigungsverhältnisse als akzeptierte Norm und die forcierte internationale
Mobilität behindern vor allem die Wissenschaftskarrieren der Jungen und Frauen.
Wie offen sind die sogenannten "offenen Initiativen" für Frauen? Frauen sind gegenüber
der Open-Source-Bewegung (FLOSS) skeptisch, sie fühlen sich vom dort
herrschenden männlich dominierten "frostigen" Arbeitsklima eingeschüchtert.
Nur 13 Prozent der internationalen Wikipedia-Autorenschaft ist weiblich. Nur Artikel über klassisch männliche Themen wie Fussball werden in der deutschen Wikipedia als "relevant" eingestuft und dürfen daher "überleben". Es gibt kaum deutschsprachige Genderstudien im Modus Open Access. Meist ignorieren die
Erhebungen zu den Einstellungen und Praktiken von Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftlern beim Open-Access-Publizieren die Geschlechtervariable. Einzige Ausnahme bildet eine größere Befragung durch die DFG. In dieser Studie wünschen mehr Frauen als Männer Training in Open-Access-Publikationstechniken.
Sprache der Kurzfassung:
Deutsch
Englischer Titel:
How "open" are the European sciences for women?
Englische Kurzfassung:
Gender inequality in sciences is an ongoing unsolved issue. Many studies have
been carried out to tackle the gender specific problems in scientific communication
and scientific careers. The EU-Statistics ("She Figures") document the still
dominant pattern of lower female presence in higher academic ranks in almost
all European Union member states. There are discrepancies between EU science policy and national social policies. The prevailing "publish or perish" attitude, atypical employment as accepted norm and the forced international mobility are
factors which hamper the young and female academics? scientific careers. How
open for women are the so called "open initiatives"? Women are sceptical towards
FLOSS (free/libre open source software), they feel intimidated by the male dominated "chilly" working climate. Only 13 percent of the international Wikipedia
writers are female. Only articles on traditionally male topics as soccer are considered as relevant in the German Wikipedia and are allowed to "survive". There is almost no open access publishing in German gender studies. Generally the surveys of attitudes and practices of scholars on open access publishing ignore the gender variable. The only exception is a larger survey of the DFG. In this study women
more often than men wish more training in open access publishing techniques.
Journal:
Information - Wissenschaft und Praxis
Volume:
62
Number:
6-7
Seitenreferenz:
279-284
Erscheinungsjahr:
2011
ISSN:
1434-4653
Anzahl der Seiten:
6
Reichweite:
international
Publikationstyp:
Aufsatz / Paper in sonstiger referierter Fachzeitschrift