Gerhard Fröhlich,
"Die Wissenschaftstheorie fordert OPEN ACCESS"
, in Information - Wissenschaft und Praxis, Vol. 60, Nummer 5, Seite(n) 253-258, 5-2009, ISSN: 1434-4653
Original Titel:
Die Wissenschaftstheorie fordert OPEN ACCESS
Sprache des Titels:
Deutsch
Original Kurzfassung:
Sir Karl Poppers normative Forderung nach dem öffentlichen Charakter der wissenschaftlichen Methoden geht von der Überzeugung aus, dass die anzustrebende "Objektivität" der wissenschaftlichen Methoden nicht individuell zu bewerkstelligen sei, sondern durch öffentliche Kontrolle und Kritik zustande kommt. Robert K. Merton stellte vier Postulate des Wissenschaftsethos auf: Universalismus, Kommunismus, Uneigennützigkeit und organisierter Skeptizismus. Papierjournale gelten vielfach als harter Kern, als Rückgrat der Wissenschaftskommunikation. Ihre Funktionen im Rahmen wissenschaftlicher Kommunikationsprozesse können im Wesentlichen als Kontrolle der Kommunikation beschrieben werden. Die digital gestützte Wissenschaftskommunikation hat gegenüber konventionellen Papierformen etliche Vorteile. Die Zukunft von "Open Access" hängt u.a. davon ab, ob die dargestellten Funktionen konventioneller kostenpflichtiger wissenschaftlicher Papierjournale tatsächlich für den wissenschaftlichen Erkenntnisfortschritt unverzichtbar sind; wenn ja, ob sie sich durch innovative digital unterstützte Open-Acccess-Kommunikationsformen ersetzen lassen.
Sprache der Kurzfassung:
Deutsch
Englischer Titel:
Theory of Science demands OPEN ACCESS
Englische Kurzfassung:
Sir Karl Popper postulates the public character of scientific methods. "Objectivity" is not the product of individual highly self-controlled scientists, but the result of public control and criticism. Robert K. Merton distinguishes four institutional imperatives of the scientific ethos: universalism, communism, disinterestedness, and organized skepticism. Conventional "peer reviewed" paper journals are said to be
the "backbone" of scientific communication. Their mainly function is the control of scientific communication. Digitalized scientific / scholarly communication has
many advantages. The future of "open access" publishing depends on several factors, among others: Are the functions of paper journals really "indispensable"?
If yes: Is it possible to substitute the functions of conventional paper journals by open access publishing and communication?