Klaus Miesenberger, Bernhard Stöger,
"Digitale Signatur via Smart Card: Eine Chance für blinde Menschen"
, in Maria A. Wimmer: e-Gov Days: State-of-the-Art: Tagungsband zu den Dritten e-Gov Days (inklusive Zweiten Eastern European e-Gov Day) des Forums e-Government, OCG, Wollzeile 1-3, 1010 Wien, 8-2004, ISBN: 3854031777
Original Titel:
Digitale Signatur via Smart Card: Eine Chance für blinde Menschen
Sprache des Titels:
Deutsch
Original Buchtitel:
e-Gov Days: State-of-the-Art: Tagungsband zu den Dritten e-Gov Days (inklusive Zweiten Eastern European e-Gov Day) des Forums e-Government
Original Kurzfassung:
Die gegenwärtige Gesetzeslage sieht vor, dass ein blinder Mensch ohne Zuhilfenahme eines Notars nicht berechtigt ist, eine gültige Unterschrift zu leisten. Diese Bestimmung dient einerseits zum Schutz des blinden Menschen, andererseits diskriminiert sie ihn. Wie in vielen anderen Fällen schon geschehen, so könnte auch hier das Aufkommen neuer Technologien die Diskriminierung überwinden, ohne jedoch den Schutz aufzugeben. Denn in der sich eben etablierenden Technologie der digitalen Signatur via Smart Card entsteht ein Medium, das sich von einem blinden Menschen völlig selbständig kontrollieren lässt, handelt es sich doch um ein digitales Medium, das in sich keine Probleme in Bezug auf Zugänglichkeit und Benutzbarkeit beinhaltet.
Der vorliegende Artikel diskutiert potentielle Anwendungsmöglichkeiten der digitalen Signatur für blinde Menschen, zeigt aber auch einige Situationen auf, in denen digitale Signatur schon heute erfolgreich eingesetzt werden kann. Dies wird in Form eingearbeiteter Testberichte eines der Autoren, der selbst blind ist, dokumentiert. Um das Verständnis für die Chancen und Probleme blinder Menschen mit moderner Informationstechnologie zu fördern, folgt eine allgemeine Diskussion der IKT für Menschen mit Behinderungen. Wir schließen mit der Betrachtung eines der wichtigsten Anwendungsfälle, der Gestaltung von Web-Seiten.