Implementierung von Strategien. Empirische Untersuchung in österreichischen Branchen
Sprache der Bezeichnung:
Deutsch
Original Kurzfassung:
Manager als Strategen sind mit schlecht strukturierten Situationen und vielen, nicht vergleichbaren Möglichkeiten, das heißt, mit hoher Mehrdeutigkeit konfrontiert. Manager als Implementeure sind dagegen primär für die Reduktion von Unsicherheit verantwortlich. Diese Unterscheidung ermöglicht, ein Konzept für Implementierung zu entwickeln, die Frage nach der Anpassung der Organisationsstruktur an die Strategie neu zu betrachten und Umsetzungsweisen zu entwickeln, die jenseits von Planung und "Durchwursteln" liegen. Letzteres schlägt sich in einem Modell-Test-Ansatz nieder. Dabei werden die mangelhaft planbaren, weil unsicheren Annahmen und Bedingungen, von denen der Implementierungserfolg abhängt, als "verkleinertes" Modell realisiert, um sie systematisch zu testen. Dies mindert oft beobachtete Eskalationstendenzen bei fehlschlagenden Implementierungen und ermöglicht, alternative Implementierungswege für eine erwünschte Strategie zu entwickeln. Dies alles wird an Fallbeispielen illustriert und in einem vierstufigen Modell des strategischen Prozesses integriert. Die Arbeit ist an der Schnittstelle zwischen Strategischem Managment, Organisationstheorie und Organisationalem Verhalten angesiedelt und integriert Konzepte aus diesen Feldern mit Hilfe des beschriebenen Mehrdeutigkeits-Unsicherheits-Rahmens.
Auf Basis dieses konzeptionellen Rahmens werden Interviews und Fragebögen in vier oberösterreichischen Branchen durchgeführt. Insbesondere werden folgende Zusammenhänge genauer geprüft:
- Die Effizienz einer Strategiefestlegung (im Sinne eines planerischen Zuganges) ist stärker von der Dynamik in der Umwelt als von der Unsicherheit abhängig.
- Die Unsicherheit in der Umwelt favorisiert primär gewisse Organisationsgrößen, die wiederum bestimmte Organisationsstrukturen nach sich ziehen.
- Arbeitsteilung zwischen formulierenden und implementierenden Einheiten.