Obwohl heutzutage der Begriff Globalisierung in der öffentlichen Diskussion überall verwendet wird, gibt es keine Studien darüber, was eigentlich die Bevölkerung darunter versteht und welche Haltung sie zu diesem Phänomen einnimmt. Die Studie untersucht das Verständnis von Gloablisierung ebenso wie die damit verknüpften Ängste und Hoffnungen. Weiters wird der Frage nachgegangen, welche Ursachen einerseits und welche Folgen andererseits vermutet werden. Es wird auch erhoben, welche Maßnahmen von wem ergriffen werden sollten, um in den Globalisierungsprozeß steuernd einzugreifen. Im Herbst 2000 wurde eine repräsentative Stichprobe von über 500 Personen der oberösterreichischen Bevölkerung mittels eines standardisierten Erhebungsbogens im Rahmen eines soziologischen Forschungspraktikums befragt.
Die Ergebnisse zeigen: der Globalisierung entkommt keiner; Bildungs- und Berufsbereich am stärksten tangiert; beachtliche Unterschiede in der beruflichen Betroffenheit; nur jeder 5. sieht sich als Globalisierungsgewinner; die Globalisierung wird von je einem Drittel als hinzunehmendes Schicksal bzw. gestaltbarer Prozeß gesehen.
Die Befunde führen zur Schlußfolgerung, dass nach Ansicht der OberösterreicherInnen politisches Handeln gefragt ist; Bildung und Information als Schlüssel zur Bewältigung der Globalisierung gesehen werden; berufliche Bildung und Flexibilität dabei notwendig sind und es gilt, eine soziale Spaltung der Gesellschaft zu verhindern.