Oberösterreichisches Screening-Programm für diabetische Retinopathie
Sprache der Bezeichnung:
Deutsch
Original Kurzfassung:
Die diabetische Retinopathie ist in den Industrieländern eine der häufigsten Erblindungsursachen, die jedoch potentiell vermeidbar ist. Großflächige Screeningprogramme sind dabei der Schlüssel zu einer frühzeitigen Erkennung von diabetischen Veränderungen am Auge und somit essentiell zur Prävention eines Fortschreitens der Erkrankung am Auge. Ziel dieses Projektes der Versorgungsforschung ist die Implementierung eines Screeningprogramms, bei welchem der Augenhintergrund der Patienten mit bekanntem Diabetes mellitus mittels speziellen Untersuchungstechniken untersucht und an Hand künstlicher Intelligenz analysiert wird. Im Zuge dieser Untersuchung wird dem Patienten eine Einschätzung des Grades etwaiger diabetischer Veränderungen am Augenhintergrund ausgehändigt. Zusätzlich wird dem Patient die Wichtigkeit von regelmäßigen augenärztlichen Untersuchungen nahegelegt (lt. aktuellen Guidelines zumindest 1x jährlich bei Personen mit Diabetes mellitus). Bei auffälligen Befunden wird zusätzlich die Empfehlung ausgesprochen, sich innerhalb eines kürzeren Intervalls in augenärztliche Behandlung zu begeben. Durch den Einsatz des Screeningprogramms sollen jene Patienten, welche sich bisher nicht in augenärztlicher Behandlung befinden, ermutigt werden zum Augenarzt zu gehen. Zusätzlich sollen Patienten mit akuten schwerwiegenden Veränderungen erkannt und einer raschen Therapie zugeführt werden. Des Weiteren soll die Wichtigkeit regelmäßiger augenärztlicher Kontrollen bei sämtlichen Patienten mit Diabetes mellitus vermittelt werden (Erhöhung der Adhärenz). Unterschiedliche klinische wie auch demographische Daten werden dabei ausgewertet.