Kann tDCS (transcranielle direct current stimulation) in der Frührehabilitation eine Besserung von mittelgradigen bis schweren Armparesen unterstützen?
Sprache der Bezeichnung:
Deutsch
Original Kurzfassung:
In Studien an Patienten mit Armparesen nach Schlaganfall konnte wiederholt gezeigt werden, dass die Modulation des geschädigten primären Motorcortex (M1) mit tDCS (transcranial direct current stimulation) zu einer Förderung des motorischen Lernens führt.
Die Effektivität der synaptischen Übertragung in den modulierten Arealen wird erhöht und damit der Wiedererwerb von motorischen Funktionen im Rahmen der Ergo-therapie gefördert.
Es konnte gezeigt werden, dass sowohl die anodale, depolarisierende Stimulation (atDCS -läsionsseitig appliziert) als auch die kathodale, hyperpolarisierende Stimulation (ctDCS -kontraläsional appliziert) wirksam ist.
Somit könnte der Einsatz von ctDCS eine interessante Möglichkeit für jene Patientengruppe darstellen, bei der eine anodale depolarisierende Stimulationsform über dem Läsionsort nicht günstig erscheint (z.B. früh-postoperative Patienten nach Tumor- oder AVM-OP, Patienten nach Dekompression-OP nach großen Infarkten und Blutungen).
Im Rahmen dieser Pilotstudie soll für ein solches Patientenkollektiv die Sicherheit, Praxistauglichkeit und der Nutzen von ctDCS während der Frührehabilitation an einer neurologisch/neurochirurgischen Akutnachsorgestation überprüft werden.