MEDUSA - Medical EDUcation in Surgical Aneurysm clipping
Sprache der Bezeichnung:
Englisch
Original Kurzfassung:
Das menschliche Gehirn ist unser komplexestes Organ, dessen krankheitsbedingte Beschädigung, schwerwiegende Folgen für Patienten hat. Die operative Behandlung neurologischer Krankheiten, wie Hirnblutungen, ist jedoch äußerst schwierig, da Zielareale oft in hochfunktionalen und vielschichtigen Gewebestrukturen eingebettet sind. Nur durch Hochtechnologie und außergewöhnliche kognitive und motorische Fähigkeiten von Neurochirurgen werden Eingriffe möglich. Die Stärkung beider Komponenten steht im Zentrum unseres Projektes.
Ziel des MEDUSA-Konsortiums ist es, eine revolutionäre Trainings- und Planungsplattform für Neurochirurgen zu schaffen, die neue Standards in der medizinischen Ausbildung und Simulation setzt, um Patientenleben zu schützen.
Aufgrund der Komplexität neurochirurgischer Eingriffe, erfordern Simulatoren die kombinatorische Anwendung mehrerer technischer Fertigkeiten. Korrektes Handling der Instrumente, Verwendung von bildgebenden Verfahren, und sensitive haptische Empfindungen sind dabei essentiell. Diese vielseitigen Anforderungen, werden von derzeitigen Simulatoren nicht erfüllt. Noch immer sind 70% der Behandlungsfehler auf menschliches Versagen zurückzuführen (Makary and Daniel, 2016), was die Bedeutung unseres Projektes unterstreicht. Basierend auf einem hybriden Ansatz, entwickelt das MEDUSA-Konsortium einen innovativen neurochirurgischen Simulator, der einerseits aus einem künstlich gefertigten Schädel samt künstlichem Gehirngewebe besteht, zum anderen aus virtuell überlagerten Bildern, welche die Simulationsumgebung in Echtzeit erweitern. Chirurginnen und Chirurgen können so den künstlich gefertigten Patienten haptisch fühlen und innere, ansonsten nicht sichtbare anatomische Strukturen, in Form von virtuell erzeugten Hologrammen, sehen.
Die reale und virtuelle Welt verschmilzt, um vielseitige und realistische Trainingsmöglichkeiten für Chirurginnen und Chirurgen zu schaffen.