Das Unternehmen möchte im Bereich der Spritzgießtechnik bzw. im Werkzeugbau ein neues Kühlkonzept erarbeiten. Gebohrte Kühlkanäle bzw. generativ gefertigte Kühlkanalgeometrien sind hierbei der aktuelle Stand der Technik. Das Unternehmen verfolgt den Ansatz, auf Kühlrohre bzw. ?kanäle zu verzichten und den Raum hinter der Kavität, soweit es die mechanische Stabilität erlaubt, auszuhöhlen.
Hierfür sind umfassende Simulationen gekoppelt mit Spritzgießversuchen notwendig. Ziel ist es dabei den Werkzeugeinsatz so auszulegen, dass die Wanddicke zwischen Kavität und Hohlraum minimal wird. Dafür bedarf es in einem ersten Schritt einer Füllsimulation, um die auftretenden Drücke und Belastungen abzuschätzen. Im nächsten Schritt soll eine mechanische Strukturanalyse durchgeführt werden. Dabei soll ermittelt werden, wie dünn die Wand zwischen Hohlraum und Kavität sein darf, damit diese noch den auftretenden Belastungen standhält. Anhand von Spritzgießversuchen wird danach die Praxisrelevanz der erhaltenen Simulationsergebnisse evaluiert. Zur Messung und Aufzeichnung der Oberflächentemperaturen während des Spritzgießprozesses wird eine Infrarotkamera verwendet.
Damit das Unternehmen den bestmöglichen Nutzen aus dem Vorhaben ziehen kann, werden die Simulationen weitestgehend mit dem Open Source Programm OpenFOAM® durchgeführt. Dadurch ist es für das Unternehmen in weiterer Folge möglich, selbständig Simulationen durchzuführen.