State-of-the-Art des Controllings in international tätigen Familienunternehmen
Sprache der Bezeichnung:
Deutsch
Original Kurzfassung:
Familienunternehmen sind hauptverantwortlich für die Funktionsfähigkeit und Vitalität der österreichischen Marktwirtschaft. Gemäß dem systemtheoretischen ?Three-circle model? nach Gersick et al. bestehen Familienunternehmen aus den Subsystemen ?family?, ?business? und ?ownership?. Die unterschiedlichen Subsysteme sowie deren Überlappung bedingen inhärente Unternehmensstärken (z.B. langfristige Erfolgsorientierung) und -schwächen (z.B. ungelöste Unternehmensnachfolge), die auch die Ausgestaltung des Controllings, Finanzmanagements und der Kapitalstruktur tangieren. Zudem erhöht die internationale Unternehmenstätigkeit die qualitativen und quantitativen Anforderungen an das Controlling. Deshalb stellt die Konzeptionierung eines Controllingsystems für international tätige Familienunternehmen das erste Arbeitsziel dar. Die hypothesengeleitete empirische Untersuchung des State-of-the-Art des Controllings in international tätigen Familienunternehmen verkörpert das zweite Ziel. Die Systemtheorie und der Prinzipal-Agent-Ansatz bilden den theoretischen Bezugsrahmen. Die Führungsstruktur, Konzernzugehörigkeit und der Internationalisierungsgrad erweisen sich als signifikante Kontingenzfaktoren des Controllings in Familienunternehmen. Darüber hinaus dokumentieren Familienunternehmen langfristige Pläne und Strategien in signifikant geringerem Maße in schriftlicher Form als Nicht-Familienunternehmen. Durch den Vergleich von Theorie und Empirie konnten Handlungsempfehlungen für die Unternehmenspraxis und zukünftige Forschung erarbeitet werden. Darüber hinaus stellen die vorliegenden Ergebnisse für Familienunternehmen und deren Stakeholder (Berater, Kreditinstitute etc.) umfassende Vergleichsmöglichkeiten mit anderen Unternehmen für eine kritische Standortbestimmung zur Verfügung.