Ermittlung der Fähigkeiten und des damit verbundenen Bedarfs an Hilfen im psychosozialen Bereich in OÖ. Modul Wohnen
Sprache der Bezeichnung:
Deutsch
Original Kurzfassung:
Im Zuge des Paradigmenwechsels in der Behindertenpolitik hat das Land OÖ hat ein eigenes Projekt „Entwicklung eines Hilfebedarfsmodells für Menschen mit Beeinträchtigungen“ installiert. Ziel ist es, strukturelle Grundlagen für die Neugestaltung von Hilfeleistungen an Menschen mit psychosozialen Beeinträchtigungen zu erarbeiten. Basis dafür soll die Entwicklung und Testung eines Erhebungsinstruments sein, das im Rahmen eines repräsentativen Feldtests Art und Intensität benötigter Hilfen im Bereich Wohnen ermitteln kann. Auf Grundlage der in OÖ erbrachten Leistungstypen im Bereich Wohnen sind in einem quasiexperimentellen design 2 Erhebungsinstrumente zu testen, wobei eines auf dem Konzept des Hilfebedarfs aufbaut und das andere direkt nach dem Hilfebedarf fragt. Beide Erhebungsbögen sind sowohl von den KundInnen als auch von den BetreuerInnen zu beantworten. Zur Validierung werden dazu parallel eine Woche lang alle für die repräsentativ ausgewählten ca 400 KundInnen von den jeweiligen BetreuerInnen mittels Beobachtungsprotokollen Art und Dauer der erbrachten Leistungen aufgezeichnet. Reliabilität und Validität werden mittels Faktorenanalysen und Reliabilitätstests geprüft und ergeben messtechnisch sehr gute Werte. Im Durchschnitt wird pro Kunde in betreuten Wohngemeinschaften bzw. Wohnheimen 537 Minuten an direkten Betreuungszeiten pro Woche erbracht. Je nach Instrument, Befragtentyp und damit verbundenen Ausfallquoten sowie Wohntyp lassen sich mittels OLS-Regressionsanalysen zwischen 12% und 60% der Varianz der Betreuungszeit erklären.