Title:Industrieller Einsatz von Methoden der digitalen Bildverarbeitung und Nahbereichsphotogrammetrie zur Qualitätssicherung von StahlcoilsAuthor(s):Patrick HölzlAbstract:Heutzutage werden von metallverarbeitenden Betrieben, wie z.B. Autoherstellern, höchste Anforderungen an die Qualität des Grundwerkstoffes gestellt. Der Grundwerkstoff, zumeist Stahl, wird vom Produzenten in Form von Coils geliefert. Coils bestehen aus dünnen Stahlblechen, die zu einer Rolle aufgewickelt werden. Bedingt durch Unzulänglichkeiten im Wickelprozess oder unsachgemäßen Transport können sich Blechlagen zueinander axial verschieben (siehe Abbildung 1). Überschreitet der daraus resultierende Windungsversatz eine bestimmte Größe, dann steigt die Wahrscheinlichkeit einer Beschädigung des Bleches beim Handling der Coil. Um eine lückenlose Qualitätssicherung gewährleisten zu können, wurde im Zuge dieser Diplomarbeit ein berührungsloses Messsystem entwickelt, welches in der Lage ist Windungsversätze mit einer Auflösung von kleiner 1 mm an im Transportprozess bewegten Coils zu messen. Zur vollständigen Beschreibung des Laserschnitts wird ein mathematisches Modell hergeleitet, mit dessen Hilfe sich Fehler bezüglich der Laserausrichtung kompensieren lassen. Die Extraktion der Laserlinie aus den Aufnahmen erfolgt mittels eines adaptiven Algorithmus, der nur Lasersegmente erfasst, welche eindeutig der Coil zugeordnet werden können. Dadurch ist es möglich bereits vor der Detektion von kritischen Windungsversätzen, Laserschnittsegmente auf eventuell vorhandenem Kantenschutzmaterial bzw. Umgebungsobjekten, von der weiteren Verarbeitung auszuschließen. Abschließend werden die für den Transport der Coil kritischen Stellen mithilfe des extrahierten Profilverlaufs detektiert. Als Beispiel für die Funktionalität des realisierten Messsystems sind in Abbildung 3 eine Coil und das dazugehörige Ergebnis dargestellt.Publishing:8/2010

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