In dem Beitrag werden Ansätze, die mit dem analytischen Instrument der Warenkette die wechselhafte Geographie der Wertschöpfung erforschen, vorgestellt und Unterschiede in Hinblick auf die jeweiligen theoretischen Grundannahmen, Erkenntnisziele und Methodologie/Methoden herausgearbeitet. Daran anschließend wird der Frage nachgegangen, wie die Konzepte empirisch umgesetzt werden können. Besonders interessieren hier die Verknüpfung von geopolitischen und geoökonomischen Faktoren sowie die Konzeptualisierung des ungleichen Tauschs, dem in der Weltsystemanalyse große Bedeutung bei der Erklärung ungleich verbundener Entwicklung zukommt. Untermauert mit konkreten Fallbeispielen, werden konkrete forschungspraktische Probleme diskutiert. Mit den Ausführungen soll gezeigt werden, welche Möglichkeiten, aber auch welche Grenzen das Konzept der (globalen) Warenkette für die Zeitgeschichtsforschung bereithält.