Rainer Bartel,
"Wie sich die Bilder gleichen - und die Geister scheiden: Mainstream-Ergebnisse in einem keynesianischen (?) Lehrbuchmodell"
, in Momentum Quarterly, Vol. 3, Nummer 1, Seite(n) 27-47, 3-2014, ISSN: 2226-5538
Original Titel:
Wie sich die Bilder gleichen - und die Geister scheiden: Mainstream-Ergebnisse in einem keynesianischen (?) Lehrbuchmodell
Sprache des Titels:
Deutsch
Original Kurzfassung:
Der ökonomische Mainstream (Orthodoxie) und seine Alternativen (Heterodoxie) werden hier grob in Neoklassik und Keynesianismus eingeteilt und kontrastiert. Ausgangspunkt ist die kognitive Dissonanz zwischen Mainstream-Theorie und Wirtschaftssystem-Realität. Es gibt aber auch breit verwendete Lehrbücher der Makroökonomik, die sich als fortschrittlich, weil keynesianisch fundiert, verstehen. Ich untersuche ein solches Modell: jenes von Blanchard et al. (2010), das ich das Blanchard-Modell nenne. Nach einer Charakterisierung und einem Vergleich des neoklassischen Arbeitsmarktmodells und seiner realwirtschaftlichen Implikationen mit dem Keynes?schen Modell des Gütermarktes und seinen Konsequenzen für den Arbeitsmarkt wird das Blanchard-Modell betrachtet und sein Fortschrittlichkeitsanspruch beurteilt. Es stellt sich heraus, dass das Blanchard-Modell dem neoklassischen Gleichgewichtsmodell sehr stark verhaftet ist und als kompatibel mit der Neoklassischen Synthese angesehen werden kann. Nach einem Fazit wird ein Ausblick auf mögliche Weiterentwicklungen der Makroökonomik versucht.
Sprache der Kurzfassung:
Deutsch
Englischer Titel:
How the images coincide ? and the mind differs: Mainstream results from a Keynesian (?) textbook model
Englische Kurzfassung:
Here, the economic mainstream (orthodoxy) and its alternatives (heterodoxy) are crudely broken down into Neoclassics and Keynesianism and contrasted. We start from the cognitive dissonance between mainstream theory and the economic system reality. There are broadly used textbooks that are deemed to be progressive in that they have been founded on Keynesianism. I consider such a model: the one by Blanchard et al. (2010) which I term the Blanchard Model. After a characterisation, I compare the neoclassical labour market model and its implications for the real sector with Keynes?s model of the goods market and its consequences for the labour market. The pretence of the Blanchard Model of being progressive is evaluated and assessed. The Blanchard Model turns out to be formulated in a way substantially similar with the neoclassical model of equilibrium and can be seen as compatible with the Neoclassical Synthesis. After drawing some conclusions, an outlook is given on prospective developments of macroeconomics.