Perioperative Fortführung der Metformin-Therapie bei Diabetes Mellitus II im Rahmen von nicht kardiochirugischen Eingriffen - randomisierte prospektive Studie
Sprache der Bezeichnung:
Deutsch
Original Kurzfassung:
Es ist bekannt, dass operative Eingriffe metabolische Störfaktoren darstellen die zu einer Beeinträchtigung der Glucose-Homöostase bei Patienten führen. Bedingt durch das chirurgische Trauma kommt es zu einem Anstieg der Cortisol-und Katecholaminsekretion, welcher sowohl zu einer reduzierten endogenen Insulinfreisetzung und verstärkten peripheren Insulinresistenz, als auch zu einer vermehrten Gluconeogenese, Glykogenolyse und Lipolyse führt. Diese sogenannte ?Surgical Stress Response" führt regelmäßig zu postoperativen Hyperglykämien.(l) Postoperative Hyperglykämien, im Besonderen bei bereits gestörter Glucose- Homöostase, wie im Falle von Patienten mit Diabetes Mellitus Typ 2, sind assoziiert mit zahlreichen post-operativen Komplikationen wie undheilungsstörungen, Wundinfektionen, endothelialer Dysfunktion, Sepsis, verlängerter Krankenhausverweildauer und erhöhter Mortalität. (2,3,4) Das orale Antidiabetikum Metformin gilt als Medikament der ersten Wahl bei der Behandlung des Diabetes Mellitus Typ 2. (5) Aus Furcht vor perioperativen Hypoglykämien beziehungsweise dem Auftreten einer Metformin-induzierten Laktazidose, einem sehr seltenen aber potentiell tödlich verlaufendem Krankheitsbild, wird generell empfohlen Metformin vor operativen Eingriffen zu pausieren. (6) Die Empfehlungen zur optimalen Dauer der präoperativen Metformin-Karenz variieren hierbei jedoch je nach Fachgesellschaft sehr stark. Die derzeitige Leitlinie der Österreichischen Gesellschaft für Anästhesiologie, Reanimation und Intensivmedizin (ÖGARI) empfiehlt eine präoperative Pause von 24 bis 48 Stunden beziehungsweise bei ambulanten Eingriffen ein Pausieren am Tag der Operation. (7) Dieses Projekt soll die Frage klären, ob eine perioperative Fortführung der laufenden oralen Antidiabetikatherapie mit Metformin im Rahmen nicht-kardiochirurgischer Eingriffe die Inzidenz perioperativer Hyperglykämien reduziert, beziehungsweise ob eine perioperative Fortführung der laufenden Metformintherapie mit erhö