Im Bereich des Anlagenbaus wächst der Druck, Industrieanlagen immer schneller, flexibel, kostengünstig und qualitativ hochwertig zu planen und zu errichten.
Auf Basis der Annahme, dass durch den systematischen Einsatz eines wiederverwendungs¬orientierten Engineering-Prozesses die Erreichung dieser Ziele signifikant unterstützt werden kann, wird im Projekt GDES-Reuse eine Methodik zur Verbesserung der Wiederverwendung im Industrial Engineering erarbeitet.
Im Detail werden in diesem folgende Ziele verfolgt:
• Entwicklung eines Instrumentariums zur Bewertung der aktuellen Situation der Wiederverwendung in einer mit Engineering-Aufgaben befassten Organisationseinheit, sowie zur Identifikation wiederverwendbarer Artefakte und/oder Prozesse.
• Entwicklung eines auf das Bewertungsinstrumentarium abgestimmten Maßnahmen¬katalogs, mit dessen Hilfe die Auswahl und Implementierung von Maßnahmen zur Verbesserung von Engineering-Prozessen über Einführung oder Optimierung von Wiederverwendung unterstützt werden kann.
• Entwicklung einer Methodik zur Nutzenanalyse von Maßnahmen in Hinblick auf die oben dargestellten Kriterien Funktionalität, Qualität, Zeit und Kosten.
• Entwicklung einer Methodik zur Umsetzung der Maßnahmen, insbesondere die Implementierung von notwendigen organisatorischen Maßnahmen. Diese Methodik soll auch eine Möglichkeit zur Kostenabschätzung für die Implementierung der Maßnahmen beinhalten und soll damit eine Gegenüberstellung zum sich aus der verbesserten Wiederverwendung zu erwartenden Nutzen erlauben.
• Sicherstellung der Anpassbarkeit der Systematik an die konkrete Kunden-Situation (Tailoring).
Publikationen:
Fritz Stallinger, Reinhold Plösch, Herbert Prähofer, Simone Prummer, Jan Vollmar: A Process Reference Model for Reuse in Industrial Engineering: Enhancing the ISO/IEC 15504 Framework to Cope with Organizational Reuse Maturity, Sixth International SPICE Conference, Luxembourg, 4 - 5 May (submitted).